Die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock ist der Cancel Culture zum Opfer gefallen und hat folglich ihre Professur abgegeben.
Unerträgliche Zeiten für Stock und Familie
Monatelang sah sich die ehemalige Professorin an der britischen Universität Sussex mit einer von Transgender-Aktivisten arrangierten Rufmordkampagne konfrontiert, die auch ihrer Familie schwer zusetzte. Sowohl auf Social-Media-Kanälen als auch an der Universität wurde Stock angefeindet und etwa von Veranstaltungen und Vorlesungen ausgeladen. Zuletzt wurde der aus Schottland stammenden Philosophin von der Polizei geraten, in ihrem privaten Zuhause Videoüberwachungskameras zu installieren als auch Leibwächter einzustellen, die Stock auf die Universität begleiten sollten.
Existenz zweier Geschlechter sei nicht verkehrt
Auslöser der regelrechten Jagd auf Kathleen Stock waren etliche Behauptungen aus deren Büchern, Aufsätzen und Interviews. Mehrmals hatte die Philosophin unter anderem gesagt, dass an der Vorstellung, dass es zwei Geschlechter gebe, nichts verkehrt sei. „Aufgrund der relativ hohen Gewaltrate von Männern gegenüber Frauen“ sei es zudem problematisch, dass Männer, die sich als Frauen fühlten, plötzlich auf die Damentoilette oder Damenumkleideräume gehen dürften. Stock bezeichnet sich selbst als genderkritische Feministin, da sie davon überzeugt ist, dass das biologische Geschlecht von Bedeutung sei. Wenn man als Frau geboren werde, dann habe man auch bestimmte Rechte, die nicht einfach an Personen übertragen werden könnten, die sich als Frauen identifizierten, so Stock. Die Gender-Ideologie sieht Stock als „fürchterliche philosophische Idee“.
Offener Brief gegen Stocks akademische Freiheit
Die Ansichten Stocks veranlassten 600 Menschen dazu, einen offenen Brief zu schreiben, in dem Stock der Transphobie beschuldigt wird, da sie Menschen mit männlichen Geschlechtsorganen, die sich als Frauen definierten, nicht genügend Wertschätzung schenke. Der von vielen Professoren und Wissenschaftlern weltweit unterzeichnete Brief betonte ausdrücklich, dass Stock nicht verboten werden solle, jene Dinge auszusprechen, die sie denke. Mit der akademischen Freiheit trage man jedoch Verantwortung, die nicht dazu verwendet werden solle, anderen Menschen, besonders den Schwächeren der Gesellschaft, zu schaden. Die in der Gesellschaft ohnehin stark diskriminierten Transmenschen würden sich durch Stocks Meinung unwohl fühlen.
Phänomen der Cancel Culture
Es folgten Plakate und Graffiti-Zeichnungen am Universitätscampus, die Stocks Rauswurf forderten. Zudem wurde eine Instagram-Gruppe gegründet, um Gegnern von Stock einen weiteren Platz zu schaffen, um Hass zu verbreiten. Von etlichen Einladungslisten universitärer Veranstaltungen wurde Stock gestrichen. Man wollte der Akademikerin keinen Raum mehr geben, ihre Meinung zu äußern.
Dieses Phänomen des koordinierten Mundtotmachens von Akademikern, die dem kolportierten political mainstream widersprechen, hat Methode und ist mittlerweile bekannt unter dem Begriff Cancel Culture (das IEF hat berichtet). Neben Stock zählen auch international prominente Autoren wie etwa J. K. Rowling (Harry Potter) zu ihren Opfern. Rowling hatte gewagt, den Begriff „Frau“ gegenüber dem Ausdruck „menstruierende Menschen“ zu bevorzugen und wurde folglich nicht nur als transphob beschimpft (das IEF hat berichtet) – Autorenkollegen und bekannte Schauspieler aus den Harry-Potter Verfilmungen distanzierten sich auch öffentlich von ihr.
Entsetzen bei britischer Regierung
Ganz und gar verständnislos und schockiert über die Anfeindungen gegenüber Stock zeigte sich die britische Regierung. Kemi Badenoch, die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung, betonte, dass Stockjedes Recht habe, ihre Meinung frei äußern zu dürfen. Stocks Ansichten bezüglich Genderidentität und dass Menschen ihr biologisches Geschlecht nicht ändern könnten, entspräche wohl auch der Meinung der Mehrheit der Bevölkerung, so Badenoch. Auch der Vizekanzler der University of Sussex, Adam Tickell, stärkte der Professorin den Rücken und bekräftigte, dass die Universität Bedrohungen der akademischen Freiheit nicht tolerieren würde.
Stock geht
Trotz vieler Zusprüche hat Stock nach all den Geschehnissen nun ihre Professur abgegeben. Ausschlaggebend dafür war vor allem die mangelnde Unterstützung ihrer Kollegen sowie ein Schreiben der Sussex University and College Union (UCU), das die Proteste gegen Stock unterstützte. In solch einer toxischen Atmosphäre könne sie nicht arbeiten, so Stock. Wie giftig die Atmosphäre am Campus wirklich ist, zeigt die Reaktion der Anti-Stock-Aktivisten auf deren Rücktritt: „Ding Dong, the Witch is Dead“ (die Hexe ist tot) aus dem Film „Der Zauberer von Oz“. (TS)
Die britische Philosophieprofessorin Kathleen Stock ist der Cancel Culture zum Opfer gefallen und hat folglich ihre Professur abgegeben.
Unerträgliche Zeiten für Stock und Familie
Monatelang sah sich die ehemalige Professorin an der britischen Universität Sussex mit einer von Transgender-Aktivisten arrangierten Rufmordkampagne konfrontiert, die auch ihrer Familie schwer zusetzte. Sowohl auf Social-Media-Kanälen als auch an der Universität wurde Stock angefeindet und etwa von Veranstaltungen und Vorlesungen ausgeladen. Zuletzt wurde der aus Schottland stammenden Philosophin von der Polizei geraten, in ihrem privaten Zuhause Videoüberwachungskameras zu installieren als auch Leibwächter einzustellen, die Stock auf die Universität begleiten sollten.
Existenz zweier Geschlechter sei nicht verkehrt
Auslöser der regelrechten Jagd auf Kathleen Stock waren etliche Behauptungen aus deren Büchern, Aufsätzen und Interviews. Mehrmals hatte die Philosophin unter anderem gesagt, dass an der Vorstellung, dass es zwei Geschlechter gebe, nichts verkehrt sei. „Aufgrund der relativ hohen Gewaltrate von Männern gegenüber Frauen“ sei es zudem problematisch, dass Männer, die sich als Frauen fühlten, plötzlich auf die Damentoilette oder Damenumkleideräume gehen dürften. Stock bezeichnet sich selbst als genderkritische Feministin, da sie davon überzeugt ist, dass das biologische Geschlecht von Bedeutung sei. Wenn man als Frau geboren werde, dann habe man auch bestimmte Rechte, die nicht einfach an Personen übertragen werden könnten, die sich als Frauen identifizierten, so Stock. Die Gender-Ideologie sieht Stock als „fürchterliche philosophische Idee“.
Offener Brief gegen Stocks akademische Freiheit
Die Ansichten Stocks veranlassten 600 Menschen dazu, einen offenen Brief zu schreiben, in dem Stock der Transphobie beschuldigt wird, da sie Menschen mit männlichen Geschlechtsorganen, die sich als Frauen definierten, nicht genügend Wertschätzung schenke. Der von vielen Professoren und Wissenschaftlern weltweit unterzeichnete Brief betonte ausdrücklich, dass Stock nicht verboten werden solle, jene Dinge auszusprechen, die sie denke. Mit der akademischen Freiheit trage man jedoch Verantwortung, die nicht dazu verwendet werden solle, anderen Menschen, besonders den Schwächeren der Gesellschaft, zu schaden. Die in der Gesellschaft ohnehin stark diskriminierten Transmenschen würden sich durch StocksMeinung unwohl fühlen.
Phänomen der Cancel Culture
Es folgten Plakate und Graffiti-Zeichnungen am Universitätscampus, die Stocks Rauswurf forderten. Zudem wurde eine Instagram-Gruppe gegründet, um Gegnern von Stock einen weiteren Platz zu schaffen, um Hass zu verbreiten. Von etlichen Einladungslisten universitärer Veranstaltungen wurde Stock gestrichen. Man wollte der Akademikerin keinen Raum mehr geben, ihre Meinung zu äußern.
Dieses Phänomen des koordinierten Mundtotmachens von Akademikern, die dem kolportierten political mainstream widersprechen, hat Methode und ist mittlerweil bekannt unter dem Begriff Cancel Culture (das IEF hat berichtet). Neben Stock zählen auch international prominente Autoren wie etwa J. K. Rowling (Harry Potter) zu ihren Opfern. Rowling hatte gewagt, den Begriff „Frau“ gegenüber dem Ausdruck „menstruierende Menschen“ zu bevorzugen und wurde folglich nicht nur als transphob beschimpft (das IEF hat berichtet) – Autorenkollegen und bekannte Schauspieler aus den Harry-Potter Verfilmungen distanzierten sich auch öffentlich von ihr.
Entsetzen bei britischer Regierung
Ganz und gar verständnislos und schockiert über die Anfeindungen gegenüber Stock zeigte sich die britische Regierung. Kemi Badenoch, die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung, betonte, dass Stockjedes Recht habe, ihre Meinung frei äußern zu dürfen. Stocks Ansichten bezüglich Genderidentität und dass Menschen ihr biologisches Geschlecht nicht ändern könnten, entspräche wohl auch der Meinung der Mehrheit der Bevölkerung, so Badenoch. Auch der Vizekanzler der University of Sussex, Adam Tickell, stärkte der Professorin den Rücken und bekräftigte, dass die Universität Bedrohungen der akademischen Freiheit nicht tolerieren würde.
Stock geht
Trotz vieler Zusprüche hat Stock nach all den Geschehnissen nun ihre Professur abgegeben. Ausschlaggebend dafür war vor allem die mangelnde Unterstützung ihrer Kollegen sowie ein Schreiben der Sussex University and College Union (UCU), das die Proteste gegen Stock unterstützte. In solch einer toxischen Atmosphäre könne sie nicht arbeiten, so Stock. Wie giftig die Atmosphäre am Campus wirklich ist, zeigt die Reaktion der Anti-Stock-Aktivisten auf deren Rücktritt: „Ding Dong, the Witch is Dead“ (die Hexe ist tot) aus dem Film „Der Zauberer von Oz“. (TS)