Das ungarische Parlament hat ein Gesetz „für ein strengeres Vorgehen gegen pädophile Straftäter und zum Schutz von Kindern“ verabschiedet. Novelliert wird damit unter anderem das Gesetz über den Schutz von Kindern und die Vormundschaftsverwaltung, welches das Ziel verfolgt, „das Recht der Kinder auf eine ihrem Geburtsgeschlecht entsprechende Selbstidentität“ zu wahren.
Das Thema der Änderungen des Geschlechts in Personenstandsurkunden sowie die Option einer dritten Variante zu männlich und weiblich poppt in auffallend konzertierter Weise in zahlreichen Ländern der Welt auf. Dass es sich dabei um eine höchst erfolgreiche, akkordierte Vorgehensweise handelt, ist mehr als eine Vermutung. So haben sich beispielsweise die International Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer & Intersex (LGBTQI) Youth and Student Organisation (IGLYO), die Nachrichtenagentur “Thomas Reuters Foundation”, “Dentons” und mehrere andere Rechtsanwaltskanzleien zusammengeschlossen, um einen Leitfaden mit Best Practice und erfolgreichen Strategien zur Erleichterung einer rechtlichen Änderung des Geschlechts für unter 18-Jährige zu erstellen.
Die Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht sollte im Rahmen der Berliner „Langen Nacht der Wissenschaften“ am 02.07.2022 einen Vortrag mit dem Titel „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ halten. Aktivisten hatten Vollbrecht Queer- und Transfeindlichkeit vorgeworfen und Proteste angekündigt. Aufgrund von „Sicherheitsbedenken“ sah sich die Humboldt-Universität (HU) gezwungen, den Vortrag abzusagen. Daraufhin entbrannte eine Diskussion über Wissenschaftsfreiheit und Debattenkultur.
Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) es den einzelnen Sportarten freigestellt hat, darüber zu entscheiden, ob Transathleten in ihrem Bereich Vorteile gegenüber Frauen aufweisen und ob diese an Wettkämpfen teilnehmen können, hat der Welt-Schwimmverband (FINA) Regeln erlassen, die die Fairness und Chancengleichheit im Frauensport erhöhen sollen, indem sie Transfrauen nur unter bestimmten Bedingungen die Teilnahme erlauben.